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Studentisches Engagement – die Basics

Welchen Stellenwert hat gesellschaftliches Engagement von Studierenden?

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Studentisches Engagement hat eine gesellschaftliche Schlüsselfunktion. Es birgt ein enormes Potential an neuen, kreativen Ideen, die aus ihm heraus entstehen können. Außerdem erwerben junge Menschen durch Engagement und „informellem Lernen“ außerhalb der Universität Kompetenzen (1) und Werte, die für eine Vielzahl von Akteuren wertvoll ist. Deshalb betonen Hochschulverbände, Wissenschaftsverbände und Kommunen, ebenso wie Stiftungen (2) und Wirtschaftsverbände immer wieder die Bedeutung von studentischem Engagement für die Gesellschaft.

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Wie viele Studierende engagieren sich gesellschaftlich?

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Laut dem statistischen Bundesamt (3) sind im Wintersemester 2016/2017 etwa 2,8 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach Angaben der Freiwilligensurvey 2014 (4) sind ca. 50% aller Studierenden gesellschaftlich engagiert. Jeder Fünfte Studierende (5) engagiert sich in einer studentischen Initiative. Somit sind in Deutschland ca. 560.000 Studierende im direktem Umfeld der Hochschulen engagiert.

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Was ist eine studentische Initiative?

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Studentische Initiativen sind formalisierte (6) und organisierte Zusammenschlüsse von Studierenden. Es besteht eine juristische Abgrenzung zu 'verfassten Studierendenschaften' Dennoch weisen sie als ‚Organisationstyp‘, strukturelle Gemeinsamkeiten auf, was den Gruppenaufbau und vor allem die ehrenamtliche Lage zwischen der akademischen Welt der Universität und dem Berufseinstieg der Studierenden angeht.

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Folgende Merkmale zeichnen studentische Initiativen aus:

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* 'geregelte', regelmäßige Treffen

* offen zugängliche Mitgliedschaften

* meistens als 'eingetragener Verein' (e.V.) oder 'Hochschulgruppe' organisiert

* Mitglieder verfolgen einen 'gemeinsamen Zweck'

* Mitglieder arbeiten 'Projektbezogen' um Gruppenzweck zu erfüllen

* Initiative wird überwiegend von Studierenden organisiert, strukturiert und geleitet.

 

Die inhaltliche Ausrichtung der Initiativen kann jedoch stark differenzieren. Der Großteil der studentischen Initiativen bewegt sich inhaltlich in folgenden vier Engagement-Bereichen: dem Bereich 1) Jugend-, Sport und Freizeitbereich, 2) soziales Engagement, 3) politisches Engagement und 4) Kultur und Kunst (7).

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(1) Düx, Sass (2005): Lernen in informellen Kontexten. Lernpotentiale in Settings des freiwilligen Engagements, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 8. Jahrg., Heft 3/2005, S. 394-411. Online abrufbar unter: http://old-static.ljr-rlp.de/cms/upload/pdf/ZfE_Text_Duex.pdf

(2) Berthold, Meyer-Guckel, Rohe (2009): Mission Gesellschaft. Engagement und Selbstverständnis der Hochschulen – Ziele, Konzepte, internationale Praxis. Online abrufbar unter: https://www.che.de/downloads/Studie_Mission_Gesellschaft_FINAL.pdf

(3) Statistisches Bundesamt (2016): Pressemitteilung Nr. 417 vom 25.11.2016. Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2016/11/PD16_417_213.html

(4) Simonson, Vogel, Tesch-Römer (2016): Freiwilliges Engagement in Deutschland. Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014. Online abrufbar unter: http://www.bagfa.de/fileadmin/Materialien/Materialien/Freiwilligensurvey-2014-Langfassung.pdf

(5) Salland (2016): Engagierte Stadt. Bürgerschaftliches Engagement von Studierenden. Online abrufbar unter: http://www.freiwilligenagentur-marburg.de/wp-content/uploads/_fa/2016/02/1608-Bericht-zur-Umfrage-b%C3%BCrgerschaftliches-Engagement-von-Studierenden.pdf

(6) Rammstedt (2011): Soziale Bewegung. In Lexikon zur Soziologie, 5., überarb. Aufl. 2011, Hrsg. Werner Fuchs-Heinritz, 93. Wiesbaden: Springer VS

(7) Fischer (2006): Studium – und darüber hinaus?. Gesellschaftliches Engagement deutscher Studierender. Online abrufbar unter: https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus15.pdf

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